Vleteren Blond
— shub 2016/03/09 00:29
Belgisches Tripel mit einem Alkoholgehalt von ordentlichen 12,0% vol. aus der Brauerei Deca Services im flämischen Vleteren. Das Starkbier wird laut Etikett aus zwei Sorten Hopfen, vier Getreidesorten und Honig hergestellt und zur Gärung in alten Whiskyfässern aus Eiche gelagert. Im Kleingedruckten werden als Zutaten aber nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker und Honig aufgeführt. Farblich sieht das Vleteren Blond wunderbar aus und leuchtet in einem hefetrüben Bernstein, die reinweiße Schaumkrone ist nicht allzu ausgeprägt, punktet aber durch ihre Feinporigkeit. Beim Öffnen der Flasche ist Vorsicht geboten, denn das Zeug schäumt schlimmer als ein Sekt, was zur Folge hatte, dass ein nicht unerheblicher Teil des Bieres auf dem Tisch, anstatt im Glas gelandet ist.Im Geruch ist das Tripel typisch belgisch, das heißt fruchtig, süß und alkoholisch. Die Obstsorten sind Pfirsche, Aprikosen und Trauben, es schwingt eine sektartige Note mit, den Bourbon Whiskey erkennt man auch. Der Antrunk ist erwartungsgemäß sehr schäumig und spritzig, die Konsistenz butterweich und sämig, fast schon sirupartig. Geschmacklich dominiert klar die Süße, die es wirklich in sich hat. Karamell und Honig schmecke ich sofort, an Fruchtaromen sind vornehmlich Pfirsiche und süße Äpfel zu erkennen, ein holziger, alkoholischer Geschmack und etwas Vanille schwingen ebenfalls mit. Der Alkohol hinterlässt sofort in wärmendes Gefühl in der Kehle und im Bauchraum, man nimmt zwischendurch immer wieder eine leichte Whiskynote wahr. Wirklich nicht schlecht, aber auf Dauer ist mir dieses Tripel einfach eine Spur zu süß, schwer und sirupartig, da es schon fast wie ein Likör wirkt. Insgesamt weit über dem Durchschnitt, aber mehr als eine 0,33l Flasche kriege ich nur schwer runter.